Sonntagfrüh, die Sonne schien, die Frisuren saßen, also auf nach Gievenbeck.  Ein Spiel auf feuchtem Kunstrasen, unterfüttert mit Sand und nicht Granulat, was vor allem Ela Und Steffi schmerzhaft zu spüren bekamen.

Nach dem Anpfiff begann eine muntere Partie, die spielerisch allerdings nicht gerade hochklassig war. In den ersten Minuten setzten wir die Gievenbeckerinnen gehörig unter Druck, sodass sie nicht über die Mittellinie hinaus kamen. Es dauerte aber noch bis zur neunzehnten Minute, bevor Steffi nach einem schönen Pass Annas sehenswert zum 1:0 abschloss. Fünf Minuten später fiel prompt das 2:0, ebenfalls durch Steffi.

Doch was nach einer klaren Sache aussah, geriet ins Kippeln, als die starke Nr. 3 der Gievenbeckerinnen nach einem sehenswerten Solo den Anschlusstreffer markierte.

Wir fingen uns aber wieder und spielten aktiver nach vorn, was nach einer für Gievenbeck etwas unglücklichen Aktion gegen Linda, zu einem Elfmeter für uns führte. Linda verwandelte ihn in der 40. Minute selbst; schnell, trocken, hart zum 3:1.
Danach ein wenig fußballerisches Geplänkel bis Anna mit einem gekonnten Abstauber in der 45. Minute auf 4:1 erhöhte.

Die zweite Halbzeit begann furios: Steffi erzielte das 5:1 in der 46. Minute. Nur wenige Sekunden später schoss Anna nach gefühligem Pass und schönem Dribbling das 6:1. Lag da vielleicht ein Krombacher-Fässchen für uns bereit?  Denkste....

Steffi und Ela hatten blutige Knie, Julia eine Mütze auf und war nicht angetan von den Gievenbecker Duschräumen. Es wurden Würstchen verkauft, und obwohl die Sonne weiter schien, wurde es kälter. Ich musste tatsächlich meinen Pullover anziehen. Die Mannschaften, die nach uns spielten, begannen sich am Spielfeldrand warm zu machen. Sie schossen einen Ball auf’s Feld und holten ihn wieder, bevor irgend jemand was davon merkte. Gutes Timing, da die kleinen Kabbeleien um den anderen Ball, irgendwo weit entfernt stattfanden. Man hat einen schönen Blick übers flache Land vom Gievenbecker Sportgelände aus. Beim Spiel gegen Saxonia hatte ich kältere Finger. Julia wollte mir keine Dönnekes erzählen, Eva und Lisa waren in Familienangelegenheiten unterwegs. So ein Mist auch. Also musste ich wohl oder übel immer mal wieder auf den Kunstrasen schielen: Gievenbeck rannte verzweifelt und vergeblich in Richtung unseres Tores, wir verwalteten den Spielstand. Kurz vor Schluss noch mal zwei korrekte Angriffe unsererseits, die aber nichts einbrachten. Nach rund 89 Minuten pfiff der Unparteiische glücklicherweise ab. 6:1 gewonnen, und endlich wieder eine positive Torbilanz. Wie schön.