Eigentlich begann der Ausflug nach Beelen gar nicht übel,. Das spätsommerliche Wetter sorgte für angenehme Temperaturen. Dank der späten Anstoßzeit war die Luftfeuchtigkeit nicht mehr allzu drückend.
Und so begann auch die erste Halbzeit recht viel versprechend. Wir machten ordentlich Druck und die Beelener hatten es schwer sich aus der eigenen Hälfte zu lösen.  Dann gab es unverständlicherweise einen Bruch, und die Gegnerinnen kamen zu einer Torchance nach der anderen. Glücklicherweise schlugen sie die Einladungen aus und blieben im Abschluss zunächst harmlos. Das vermeidbare 1:0 in der 33. Minute (voraus gingen wieder mal überflüssige Abspielfehler, ein Markenzeichen, das allzu oft unser Spiel kennzeichnete), war einem Aufsetzer zu verdanken, der unbeherrschbar für Eve ins Tor hoppelte.
Danach ging ein Ruck durch die Mannschaft, das Spiel wurde wieder besser und wir gewannen – trotz mäßigen Zusammenspiels – die Oberhand. Es dauerte aber noch bis zur Mitte der zweiten Halbzeit, bis Steffi die leichte Überlegenheit in einen Treffer ummünzte. Danach begann unsere drangvollste Phase, die durch etliche Torchancen gekrönt wurde, die aber alle wirkungslos verpufften. So stellten wir uns ein Bein nach dem andern selbst, anstatt den Gegner auseinander zu nehmen. Zu viele Fehlversuche im Kurzpassspiel durch die Mitte, ein beständiges anrennen, das meist bei der guten Libera hängen blieb. Die Versuche über außen waren gefährlicher, doch scheiterten sowohl Steffi wie Svenja mal mehr, mal weniger knapp (immerhin reichte es mal wieder zu einem Lattentreffer).
Dann kam die 88. Minute. Beim Zweikampf wurde Sara von der gegenerischen Stürmerin (versehentlich) gefoult, und obwohl der Tritt Richtung Füße weithin hörbar war, blieb der Pfiff des ansonsten guten Schiedsrichters aus. Die Verteidigung spekulierte darauf, die Beelenerinnen nicht. Ein Pass, der an Sara logischerweise vorbeiziehenden, Spielerin landete dicht vor Eve. Zuerst bei einer Stürmerin und dann ziemlich ungehindert im Tor.
Nach 89 Minuten pfiff der Schiri das Spiel ab. Egal, die Chancen waren in der zweiten Halbzeit da, in Führung zu gehen, so dass der letzte Treffer keine Rolle mehr hätte spielen müssen.
Andererseits hätte Beelen in der ersten Halbzeit die Führung phasenweise recht locker ausbauen können. Insofern war der Sieg nicht mal unverdient. Unglücklich für uns, weil er durch eine Regelwidrigkeit bedingt war. Aber das hätte egal sein können, wenn wir die Cleverness an den Tag gelegt hätten, die uns das Heimspiel letzte Woche attestierte.

So bleibt eine sonntägliche Landpartie mit betrüblichem Ausgang, bei der wir nicht mal Annas McDonalds-Gutscheine nutzten. Und dabei wollte ich niemals in und gegen Beelen verlieren. Aber wir wissen ja aus leidvoller Erfahrung: das Leben ist kein Wunschkonzert;-)
Nun gilt mal wieder, abhaken und nach vorn schauen. Und vor allem nach oben.