Bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen machten wir uns auf die
bislang längste Strecke ins nord-östliche Münsterland. Das beschauliche
Beelen sollte der Ort eines wenig beschaulichen Fußballspiels der etwas
anderen Art werden.
In den ersten 20 Minuten spielte nur eine Mannschaft, die andere
beschränkte sich darauf, ihre Gegenspielerinnen am Spiel zu hindern. Es
ging von Anfang an nur auf die Knochen, so dass schon nach kurzer Zeit
die ersten Verletzungen bei unseren Spielerinnen auftraten und sich
gehörig Unmut breit machte. Wir waren spielerisch deutlich überlegen,
ließen uns von der ruppigen „Spielweise“ aber häufig den Schneid
abkaufen. Wie schon in früheren Spielen waren unsere Abschlüsse zu wenig
druckvoll. Beelen kam in der ersten Halbzeit vielleicht zu vier halbwegs ernstzunehmenden Angriffen, wobei ein gelungener Schuss knapp über das Tor ging.
Leider konnte der Schiedsrichter sich auch in der 2. Halbzeit nicht dazu
durchringen, die rüden Attacken mit gelben Karten zu ahnden und damit
den Spielerinnen deutlich zu machen, dass sie u.U. auch mal vom Platz
fliegen könnten. Wer auf dem Boden liegend die gegnerische Spielerin von hinten von den Beinen holt, ohne die geringste Aussicht den Ball zu treffen, darf auch ohne große Vorwarnung direkt mit Rot vom Platz gestellt werden. Schlimm genug, dass sich dieselbe Spielerin sowohl vor wie nach dieser Tätlichkeit gerne durch ähnliche Aktionen auszeichnete. Völlig unverständlich, das manche Leute komplett das Maß verlieren, für das, was sie tun. So blieb es bei der rauen Gangart. In der 60 Minute gelang dann aber Gott sei Dank Linda das 1:0, das allerdings nur 3 Minuten hielt. Dem Distanzschuss, der dann wieder Erwarten doch ins Tor ging, konnte Eva nur hinterhergucken, da er im Ansatz nicht zu erkennen war, zudem auf dem Acker einen beherzten Umkehrsprung machte und knapp neben dem Pfosten IM Tor landete. Unser zunehmend wütender werdendes Anrennen gegen das gegnerische Tor führte dann in der letzten Minute durch einen sehenswerten Treffer Steffis zum hochverdienten Sieg. Wenigstens wurde so der Anti-Fußball eines Teils der Beelenerinnen nicht auch noch belohnt.
Wir werden sehen, was das Rückspiel bringt. Auf dem Kunstrasen wird dann
hoffentlich unter der Leitung eines konsequenteren Schiedsrichter
vernünftig Fußball gespielt und nicht nur ein ödes Geknüppel geboten. |